Kroatien war einmal mehr eine unglaublich faszinierende Tour, die uns viel Neues und Interessantes bot.

Doch jetzt ist die Zeit gekommen, die mir so sehr ans Herz gewachsene Alpenwelt mit ihren Pässen und Trails zu befahren. Und bereits die ersten Rennrad"Ausflüge" auf den Furka- und Nufenenpass (noch autofrei) sowie mit dem MTB zum Bächigalen offenbarten das Erwachen der Natur vom Winterschlaf. Vorbei an grünen Alpwiesen immer weiter hoch. Wer Augen und Ohren offen hält, profitiert von Unmengen zusätzlicher Freuden. Nicht nur das Vogelgezwitscher, sondern auch Gruppen von Gämsen mit ihren Jungen, unzählige Pfiffe und davon rennende Murmeltiere die die wärmenden Sonnenstrahlen genossen, sorgten für permanente Unterhaltung. Einmal hoch genug rauf, sind die Schneemauern dahinschmelzende Zeugen des vergangenen Winters.

Schon bald, ab 7. August sind wir unterwegs nach Radstadt (Österreich) wo ab 8. August das nächste Jahreshighlight auf uns wartet:

die Ostalpenmonumente (Österreich, Slowenien und Italien) und der Stoneman Taurista

Pässe, Pässe, Pässe wie der Stölkpass, Wurzenpass, Mangrt, Vrsic, Monte Zoncolan, Nockalmer Höhenstrasse und und und 

920 Kilometer und 22'500 Höhenmeter

siehe Rubrik Ostalpenmonumente und Stoneman

und wer dieses einzigartige Abenteuer im Detail ansehen will geht für die Rennradtour auf

https://www.komoot.de/collection/1409165/-rennradtour-ostalpenmonumente

 bzw. für den MtB Stoneman auf

https://www.stoneman-taurista.com/

Am 7. Juli lockten Top Verhältnisse, um meinen Formstand für die Ostalpen zu testen. Termine in Zug liessen mich eine tolle Heimfahrt auf Umwegen planen.  

Um 05.30 startete ich in Münster (Goms) bei herrlicher Frische, leichte Nebelschwaden über dem Talboden beim Geschinersee. Beim Aufstieg zum Grimselpass verpasste ich den Sonnenaufgang auf der Passhöhe nur um Minuten. Jetzt hiess es Windjacke anziehen und die lange, schnelle Abfahrt nach Innertkirchen geniessen. Der nächste Aufstieg hatte es in sich: 1'540 Meter Anstieg zum Sustenpass. Imponierend der Blick zu den mich begleitenden Wanderstöcken, einem Begriff für jeden Kletterfan. Ohne Pause ging es gleich weiter, runter nach Wassen wo ich mich nach der letzten Kurve auf ein Bänklein setzte, ein Sandwich genoss und kopfschüttelnd das Geschehen bzw. Warten im Stau am Gotthard Nordportal mit einem etwas schadenfreudigen Lächeln beobachtete.  Die Weiterfahrt nach Flüelen an den Vierwaldstättersee war eine eigentliche Erholungsfahrt. Eine kurze Pause am See und ich war bereit zum letzten Mal für die nächsten Jahre die Strecke von Flüelen nach Brunnen (immer auf dem Radstreifen bzw. Trottoir) mit dem Fahrrad zu geniessen, denn ab Montag, 10. Juli 2023 besteht ein Fahrverbot für Radfahrer, dh man muss einen Shuttlebus (gratis, leider nur stündlich) nehmen... ☹️

Immer noch mit guten Beinen nach über 130 KM und 2'750 Höhenmeter wagte ich den letzten Aufstieg auf den Walchwilerberg... und jetzt wurde es doch recht hart und bei der Hitze auch eine Willensleistung, denn Beine und Fusssohlen begannen langsam zu brennen 🥵 Oben angekommen, begann wieder der Schokoladenteil mit der Fahrt zum Zugerberg und Abfahrt nach Neuägeri von wo ich die letzten paar Höhenmeter mit Leichtigkeit wegsteckte und zufrieden und glücklich ohne Zwischenfälle in Neuheim bei der Tochter Isabelle ankam und das 🍺 auf mich wartete.

Fazit: 177 KM, 3'500 HM und 9 Std. 18 Minuten im Sattel. Ich fühle mich bereit für die Herausforderung!