Vom 13. - 22. April erlebten wir (Damian und ich) 9 aussergewöhnlich spannende und abwechslungsreiche Tage auf unserer Rennrad-"Inselhüpf"-Tour.

 

  • malerische Landschaften
  • hervorragende Strassen
  • wenig Verkehr
  • einzigartig abwechslungsreiche Topografien
  • liebenswürdig, lustig, hilfsbereit - so haben die Menschen in Kroatien unsere Herzen erobert
  • ausgezeichnetes Essen
  • harte Aufstiege mit bis max. 19.6 % Steigung
  • 702.5 Km
  • 10'451 HM
  • 32 Stunden und 41 Minuten im Sattel

Ausgangspunkt unserer 1. Tour war das Hotel Laguna Parentium in Poreç. Unsere erste "Aufwärmtour" nach 8 1/2 Stunden Autofahrt führte uns nach Visnjan wo wir einen durstlöschenden Radler und eine feine Pizza (hatten wir letztes Jahr entdeckt) genossen.


Der 2. Tag führte uns ins historische Städtchen Motovun (277 MüM). Die Architektur des auf einem Hügel liegenden und von einem Mauerring mit Stadttor umgebenen Städtchens wurde von der venezianischen Herrschaft geprägt.


Am 3. Tag begann das Inselhüpfen von Poreç nach Krk. Überfahrt von Brestova Istrien nach Porozina Insel Cres mit der Fähre. Up and down durch das Homeland der Cres Schafe nach Merag (Fähre von Merag nach Valbiska Insel Krk). Beide Inseln liegen in der Kvarner Bucht. Cres, melancholisch, wild mit steilen Felsbuchten. 


Der 4. Tag gehörte der Entdeckung der Insel Krk; ob Norden, Osten, Westen oder Süden überall traumhafte Buchten mit malerischen Dörfern und natürlich immer wieder Fahrt rauf, Fahrt runter. Ständiger Begleiter waren auch hier gute Strassen für das Rennrad und zu dieser Jahreszeit wenig Verkehr. Definitiv hervorragendes Trainingsgelände mit dieser Topografie! Besonders lohnenswerte    Ecken: Stara Baka und Baka im Süden.


Am 5. Tag ging es zurück auf das Festland. Dank der Brücke ohne Fähre. Unsere Kletterfähigkeiten waren gefordert, mussten wir doch Rampen von bis zu knapp 20 % bewältigen… Unsere Fahrt hoch über der Küste liess bei uns erstmals Indianergefühle aufkommen. Jederzeit hat man das Gefühl in der einsamen, felsigen Gegend könnte uns ein Apache den Weg versperren oder Winnetou auf einem Felsen die Ankömmlinge beobachten… na ja, waren halt auch Drehorte der Karl May Filme. 

Unsere Etappe endete in Senj, der ältesten Stadt der mittleren Adria und mittelalterliches Zentrum der Uskoken. Danijela Nekic, unsere charmante, liebenswürdige  und interessante Gastgeberin im Hotel Art lehrte uns auch, dass Karl Kläber (Karl Held) hier die Inspiration für das Jugendbuch "die rote Zora und ihre Bande" geholt hat.

 


Der 6. Tag war rennradfrei! Grund: Der Bora Wind ist an der kroatischen Küste aufgrund seiner heftigen Böen für Radfahrer gefährlich… und weil er mit 40 Stundenkilometern blies, mussten wir uns auf andere Art und Weise zu den weltberühmten Plitvicer Seen bewegen. 

Danijela, unsere Gastgeberin im Hotel Art und studierte Tourismusfachfrau begleitete uns zu diesem einzigartigen Naturschauspiel der 16 kaskadenförmigen Seen im Naturpark. Herzlichen Dank, liebe Danijela.


Der 7. Tag wurde zur Königsetappe und dies nicht nur wegen der Länge. Was für eine Fahrt entlang der Küstenstrasse zur Insel Rab. Eine Triple AAA+ Kulisse. Die Zeichen des Bora Windes waren beim Anblick der Insel Rab gut zu sehen: karg wie eine Mondlandschaft. Sobald wir den Kulminationspunkt überschritten hatten, zeigte sich der grüne Teil der Insel Westseite. Der Hauptort Rab hätte mehr Zeit von uns verdient. Leider aber konnten wir von Rab nach Rijeka den Katamaran nicht benutzen: KEINE Fahrräder!!! Entscheidungsfreudig wie wir sind, nahmen wir die Fähre auf die Insel Krk und hängten zu den bereits 80 Km nochmals 80 an und radelten nach Opatija. Noch etwas: im 5* Hotel Ambassador in Opatija wollten wir Halbpension… Aufpreis? darf geraten werden! Unglaubliche € 5.00 für ein Buffet, das das Prädikat top verdiente… abgesehen davon, dass wir erst um 21.30 zum Essen kamen.


Zurück nach Poreç hiess es am 8. Tag. Die Fahrt über das Ucka Gebirge war nochmals ein Highlight. Im Vorjahr fuhren wir von der Gegenrichtung über den Pass und das einzige was wir sahen, war Nebel und den Fahrer vor uns...

Ein krönender Rennradabschluss


Der letzte Tag gehörte der Erholung und dem absoluten Genuss!

Zuerst in Poreç den verdienten Apérol Spritz, dann wurden wir von Ivana und deren Mutter Sonja in die Boutique zum Einkauf entführt… sowas haben wir noch nie erlebt. Wir hatten es leicht: mussten uns lediglich im Spiegel anschauen alles andere erledigten die Damen… kein Witz und dazu gab es zwischendurch noch zwei Runden Kräuterschnaps… 

Ich glaube, dass wir alles verdient haben: den tollen Sonnenuntergang, den besten Rotwein, den wir in Kroatien gefunden haben - wäre definitiv auch bei uns ein absoluter Spitzenwein und den Wolfsbarsch im Salzmantel…. sooooo fein!

 

Wiederum zum Schluss das Wichtigste:

 

Damian ist ein toller Freund und Kumpel; die Grundvoraussetzung und der Schlüssel zu einem weiteren durchschlagenden und nachhaltigen Erlebnis. Thanks Damian